Deutsche Marine – Fregatte „Karlsruhe“ wird Nato-Einsatzverband unterstellt.
Die Fregatte „Karlsruhe“ läuft am 24. August um 14.00 Uhr aus Wilhelmshaven aus. Unter der Führung ihres Kommandanten, Fregattenkapitän Hans Kuhfahl (47), macht sie sich auf den Weg ins Mittelmeer, um dort der STANDING NATO MARITIME GROUP 2 (SNMG2) unterstellt zu werden. Der erste Hafen ist Rota in Spanien. Dort trifft sich der Nato-Verband, um anschließend unter Führung des italienischen Admirals Giovanni Gumiero an mehreren Manövern teilzunehmen. Weitere Häfen sind Cartagena in Spanien, Souda auf Kreta, Catania auf Sizilien, Dschibuti am Horn von Afrika und Tunis in Tunesien. Haupt-Operationsgebiet ist das Mittelmeer. Bei Bedarf kann der Nato-Eingreifverband kurzfristig in Krisengebiete geschickt werden. Aufgabe des SNMG2 ist die Sicherung der Seewege. Schwerpunkte sind dabei die Verkehrsknotenpunkte im Mittelmeer, wie etwa die Straße von Gibraltar im Westen und der Suez-Kanal im Osten. Durch seine Präsenz sorgt der Verband für Sicherheit der Küstengewässer. Die Fregatte „Karlsruhe“ hat erst vor kurzem ihre Einsatzausbildung erfolgreich abgeschlossen. Der Einsatz ist für sie fast Routine. Im Jahr 2005 beteiligte sich das Schiff an der Operation Enduring Freedom (OEF) am Horn von Afrika und im letzten Jahr an der UN-Operation vor dem Libanon. Der Kommandant freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben und ist zuversichtlich: „Aufgrund der gerade abgeschlossenen umfangreichen Ausbildung und der Einsatzerfahrung aus dem letzten Jahr vor der Küste des Libanons habe ich jetzt eine professionelle Besatzung, die dieses Jahr ihre Aufgabe im Nato-Verband meistern wird“, sagt Kuhfahl. Der Einsatz dauert bis kurz vor Weihnachten: Am 22. Dezember kehrt die Fregatte heim. Die Fregatte „Karlsruhe“ vom 4. Fregattengeschwader aus Wilhelmshaven gehört zur Klasse 122. Acht Schiffe dieses Typs sind bei der Deutschen Marine im Dienst.